

Biografie
Thomas Judisch studierte Bildhauerei bei Elisabeth Wagner an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel und wechselte nach seinem Diplomabschluss 2009 an die Hochschule für Bildende Künste Dresden. Dort absolvierte Meisterschülerstudium mit den Schwerpunkten Skulptur und Raumkonzeption.
Seit 2008 hat er regelmäßig an Artist-in-Residence- Programmen teilgenommen, darunter 2008 am Pilotprojekt Gropiusstadt Berlin.
Er nahm an zahlreichen Gruppenausstellungen teil, u. a. in Dänemark, Deutschland, Österreich, der Schweiz, Japan und den USA.
Werke von ihm befinden sich in der Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland sowie der Sammlung des Kunstfonds des Freistaates Sachsen, dem Woods Art Institute in Wentorf bei Hamburg oder der Stadtgalerie Kiel.
Thomas Judisch
Aus Holz wird Papier hergestellt und Altpapier zu Verpackungsmaterial verarbeitet. Mit rund 240 kg pro Person gehört Deutschland weltweit zu den Ländern mit dem höchsten jährlichen Papierverbrauch.
Für die Installation "Deutscher Wald" gestaltet Thomas Judisch Holzscheite aus Papprollen und Laubhaufen aus Papierschnipseln. – Lagerfeuerromantik ist spürbar und Naturnähe täuschend echt nachempfunden, aber durch die Wahl des Materials ist die Situation unangenehm bedrückend. Die Idee ist, einen kompletten Raum mit Papierschnipseln und Papprollen zu bespielen, dass auf den ersten Blick eine Assoziation zu einem Waldstück entsteht. Da der komplette Boden belegt wird, sind die BesucherInnen gezwungen durch das Papier zu laufen. Die Haptik des Papiers erinnert an das Rascheln von Laub, wodurch die Assoziationskette gesteigert wird.