Jutta Steudle
Die Rauminstallation besteht aus mehreren Papierbahnen bzw. Papierstücken. Diese werden zum Teil mit Farbe bzw. Lack bestrichen, anschließend gefaltet, geknüllt und gewrungen bis an die Grenze der Belastbarkeit. Dabei können Verletzungen in Form von Rissen, Löchern oder abgeblättertem Lack entstehen, diese werden in Kauf genommen.
Die bearbeiteten Papierbahnen hängen an mehreren Stäben, die vor Ort angebracht werden, herab. Sie Schwingen in der Luft oder laufen auf dem Boden aus. Sowohl die Wucht des Prozesses, des Reißens, Knüllens und Knitterns, als auch die Zartheit, das leichte Schwingen der dünnen Papiere sollen erfahrbar gemacht werden.
Die Spuren vorangegangener Handlungen, sind zu sehen und zu spüren. Auch die verwendeten Farben und Lacke, meist pastellige Töne, verstärken die Zartheit des Materials, stehen aber auch im Widerspruch zu den teils starken Eingriffen, die vorgenommen wurden.
©Jutta Steudle - Photo Dietrich Bechtel
©Jutta Steudle - Photo Dietrich Bechtel
Biografie
Jutta Steudle ist 1972 in Stuttgart geboren, lebt und arbeitet in Mannheim.
Sie studierte an der staatlichen Akademie der bildenden Künste in Karlsruhe Bildhauerei. Nach dem Studium folgten verschiedene Ausstellungsbeteiligungen und Einzelausstellungen.
Während der letzten Jahre stellte sie u. a. in Mannheim im Port25 – Raum für Gegenwartskunst, im Kunstverein Heidelberg, Kunstverein Böblingen sowie im Betriebswerk Heidelberg aus. 2020 war sie Teil der Ausstellung Papier skulptural im Verein für aktuelle Kunst in Oberhausen. 2022 war sie Stipendiatin des Kunstfonds Bonn im Rahmen von Neustart Kultur.